Haben Sie sich jemals gefragt, wie Sie mit CNC-Plasmamaschinen einwandfreie Schnitte erzielen können? Die Beherrschung der Schneidparameter ist der Schlüssel dazu. Dieser Artikel befasst sich mit den wesentlichen Aspekten wie Schneidstrom, Geschwindigkeit und Gasfluss und bietet Ihnen das Know-how, um Ihre Schneidpräzision und Effizienz zu verbessern. Wenn Sie diese Parameter kennen, sind Sie in der Lage, Ihren CNC-Plasmaschneidprozess zu optimieren und jedes Mal hochwertige Ergebnisse zu erzielen. Sind Sie bereit, Ihre Schneidfähigkeiten zu verbessern? Lesen Sie weiter, um die Geheimnisse zu lüften.
Die Auswahl der Schneidprozessparameter für CNC-Plasmaschneidanlagen ist entscheidend für die Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz der Schneidergebnisse.
Der richtige Einsatz einer CNC-Plasmamaschine für hochwertiges und schnelles Schneiden setzt ein tiefes Verständnis und die Beherrschung der Parameter des Schneidprozesses voraus.
Der Schneidstrom ist der kritischste Parameter im Plasmaschneidprozess, da er die Dicke und die Geschwindigkeit des Schnitts direkt beeinflusst und damit die Schneidfähigkeit bestimmt. Die Auswirkungen des Schneidstroms sind wie folgt:
Der optimale Schnittgeschwindigkeitsbereich kann anhand der Geräteanleitung oder durch Versuche ermittelt werden. Verschiedene Faktoren wie Materialstärke, Materialart, Schmelzpunkt, Wärmeleitfähigkeit und Oberflächenspannung nach dem Schmelzen beeinflussen die Schnittgeschwindigkeit. Die Hauptauswirkungen der Schnittgeschwindigkeit sind wie folgt:
Die Lichtbogenspannung, die in der Regel als Schneidspannung bezeichnet wird, ist ein weiterer entscheidender Parameter beim Plasmaschneiden. Plasmaschneidanlagen arbeiten in der Regel mit hoher Leerlaufspannung und Arbeitsspannung. Die Auswirkungen der Lichtbogenspannung sind wie folgt:
Beim Plasmaschneiden sind die Auswahl und das Management der Arbeitsgase entscheidend für eine optimale Schneidleistung. Zu den Arbeitsgasen gehören in der Regel Schneidgas, Hilfsgas und in einigen Fällen auch Startgas. Das geeignete Arbeitsgas sollte je nach Art, Dicke und Schneidverfahren des zu bearbeitenden Materials ausgewählt werden.
Das Schneidgas erfüllt mehrere wichtige Funktionen:
Die Gasdurchflussmenge ist ein kritischer Parameter, der sorgfältig kontrolliert werden muss:
Daher muss der Gasdurchsatz gut auf den Schneidstrom und die Geschwindigkeit abgestimmt sein, um die Effizienz und Qualität des Schneidens zu erhalten.
Bei den meisten modernen Plasmaschneidanlagen wird der Gasdurchsatz durch die Einstellung des Gasdrucks geregelt. Wenn die Düsenöffnung fixiert ist, steuert die Regelung des Gasdrucks effektiv die Durchflussrate. Der für das Schneiden einer bestimmten Materialstärke erforderliche Gasdruck wird in der Regel vom Anlagenhersteller angegeben. Für spezielle Anwendungen muss der Gasdruck möglicherweise durch tatsächliche Schneidversuche ermittelt werden.
Zu den am häufigsten verwendeten Arbeitsgasen beim Plasmaschneiden gehören:
Jedes Gas oder Gasgemisch hat spezifische Eigenschaften, die es für unterschiedliche Materialien und Schneidbedingungen geeignet machen. Zum Beispiel:
Argongas zeigt bei hohen Temperaturen eine minimale Reaktivität mit Metallen und trägt so zu einem äußerst stabilen Plasmalichtbogen bei. Die Langlebigkeit von Düse und Elektrode wird durch die Verwendung von Argon ebenfalls erhöht. Allerdings arbeitet der Argonplasmalichtbogen mit einer niedrigeren Spannung und hat einen relativ niedrigen Enthalpiewert, was seine Schneidfähigkeit einschränkt. Im Vergleich zum Schneiden mit Luft verringert sich die mit Argon erreichbare Schnittdicke um etwa 25%. Außerdem ist die Oberflächenspannung des geschmolzenen Metalls in einer argongeschützten Umgebung um etwa 30% höher als in einer Stickstoffumgebung, was zu einer stärkeren Schlackenbildung führen kann. Selbst wenn es mit anderen Gasen gemischt wird, neigt Argon dazu, klebrige Schlacke zu erzeugen, was reines Argongas für das Plasmaschneiden weniger geeignet macht.
Wasserstoffgas wird in der Regel als Hilfsgas in Kombination mit anderen Gasen verwendet. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Gas H35, das aus 35% Wasserstoff und 65% Argon besteht. Dieses Gemisch ist beim Plasmaschneiden sehr effektiv, da die Lichtbogenspannung durch den Wasserstoff deutlich erhöht wird, was zu einem Plasmastrahl mit hoher Enthalpie führt. In Kombination mit Argon wird die Schneidleistung deutlich verbessert. Zum Schneiden von Metallwerkstoffen, die dicker als 70 mm sind, wird üblicherweise ein Argon-Wasserstoff-Gemisch verwendet. Die Schneideffizienz kann durch die Verwendung eines Wasserstrahls zur Verdichtung des Argon-Wasserstoff-Plasmalichtbogens weiter gesteigert werden.
Stickstoff ist ein weit verbreitetes Arbeitsgas beim Plasmaschneiden. Bei hohen Versorgungsspannungen bieten Stickstoffplasmalichtbögen im Vergleich zu Argon eine bessere Stabilität und eine höhere Strahlenergie. Dadurch eignet sich Stickstoff besonders gut zum Schneiden von hochviskosen Werkstoffen wie Edelstahl und Nickelbasislegierungen mit minimaler Schlackenbildung. Stickstoff kann allein oder im Gemisch mit anderen Gasen verwendet werden. In automatisierten Schneidprozessen werden häufig Stickstoff oder Luft verwendet, die damit zum Standardgas für das Hochgeschwindigkeitsschneiden von Kohlenstoffstahl werden. Stickstoff wird auch als Startgas für den Lichtbogen beim Sauerstoffplasmaschneiden verwendet.
Sauerstoff kann die Schnittgeschwindigkeit von kohlenstoffarmem Stahl erheblich erhöhen. Der Schneidmechanismus mit Sauerstoff ähnelt dem Brennschneiden, bei dem der Hochtemperatur-Plasmalichtbogen mit hoher Energie den Schneidprozess beschleunigt. Sauerstoff muss jedoch mit Elektroden verwendet werden, die gegen Hochtemperaturoxidation beständig und gegen Stöße während der Lichtbogenzündung geschützt sind, um ihre Lebensdauer zu verlängern.
Luft, die etwa 78% Stickstoff und 21% Sauerstoff enthält, erzeugt beim Schneiden eine ähnliche Schlackenbildung wie Stickstoff. Das Vorhandensein von Sauerstoff in der Luft erhöht die Schnittgeschwindigkeit von kohlenstoffarmem Stahl. Luft ist auch das wirtschaftlichste Arbeitsgas. Die Verwendung von Luft allein zum Schneiden kann jedoch zu Problemen wie Schlackenbildung, Oxidation und Stickstoffanstieg an den Schnittkanten führen. Auch die verkürzte Lebensdauer von Elektroden und Düsen kann die Arbeitseffizienz beeinträchtigen und die Schneidkosten erhöhen.
Die Düsenhöhe bezieht sich auf den Abstand zwischen der Düsenstirnfläche und der Schneidfläche. Dieser Abstand ist ein kritischer Parameter beim Plasmaschneiden, da er die Gesamtlänge des Lichtbogens und damit die Schneidleistung beeinflusst.
Beim Plasmaschneiden werden in der Regel Stromquellen mit konstantem Strom oder steilem Abfall verwendet. Wenn die Düsenhöhe zunimmt, bleibt der Strom relativ stabil. Die Lichtbogenlänge nimmt jedoch zu, was zu einem Anstieg der Lichtbogenspannung und damit der Lichtbogenleistung führt. Dieser Anstieg der Lichtbogenleistung wird durch den Energieverlust der Lichtbogensäule, die der Umgebung ausgesetzt ist, wieder ausgeglichen.
Das Zusammenspiel von erhöhter Lichtbogenleistung und Energieverlust kann zu einer Verringerung der effektiven Schneidenergie führen. Diese Verringerung äußert sich auf verschiedene Weise:
Um die Schnittgeschwindigkeit und -qualität zu verbessern, ist es im Allgemeinen vorteilhaft, die kleinstmögliche Düsenhöhe beizubehalten. Ist die Düsenhöhe jedoch zu gering, kann es zur Bildung von Doppelbögen kommen, die den Schneidprozess beeinträchtigen.
Die Verwendung von keramischen Außendüsen kann die mit niedrigen Düsenhöhen verbundenen Probleme entschärfen. Diese Düsen ermöglichen den direkten Kontakt der Düsenstirnfläche mit der Schnittfläche und setzen die Düsenhöhe effektiv auf Null. Mit dieser Konfiguration können hervorragende Schneidergebnisse erzielt werden, da die Bogenlänge minimiert und die effektive Schneidenergie maximiert wird.
Um einen Plasmalichtbogen mit hoher Kompression für das Schneiden zu erreichen, verfügt die Schneiddüse über eine kleine Düsenöffnung, eine erweiterte Bohrungslänge und verbesserte Kühlmechanismen. Diese Merkmale zusammengenommen erhöhen den Strom, der durch die effektive Querschnittsfläche der Düse fließt, und steigern so die Leistungsdichte des Lichtbogens. Diese Verdichtung führt jedoch auch zu einem erhöhten Leistungsverlust des Lichtbogens. Folglich ist die tatsächlich zum Schneiden genutzte Energie geringer als die von der Stromquelle abgegebene Leistung, wobei die typische Verlustrate zwischen 25% und 50% liegt.
Bestimmte Verfahren, wie z. B. das Wasserdruckplasmaschneiden, können höhere Energieverlustraten aufweisen. Dieser Faktor sollte bei der Festlegung der Parameter für den Schneidprozess oder bei der wirtschaftlichen Bewertung der Schneidkosten berücksichtigt werden.
Bei industriellen Anwendungen liegen die Blechdicken in der Regel unter 50 mm. In diesem Bereich werden beim herkömmlichen Plasmaschneiden häufig Schnitte mit einer größeren Oberkante und einer kleineren Unterkante erzeugt. Diese Diskrepanz kann die Größengenauigkeit des Schnittes verringern und zusätzliche Bearbeitungsarbeiten erforderlich machen.
Bei der Anwendung des Sauerstoff- und Stickstoffplasmaschneidens für Materialien wie Kohlenstoffstahl, Aluminium und Edelstahl können folgende Feststellungen getroffen werden:
Die Hauptursache für den Winkelfehler ist der ungleichmäßige Wärmeeintrag des Plasmastrahls auf die Schnittfläche. Die Energiefreisetzung des Plasmalichtbogens ist im oberen Teil des Schnittes stärker konzentriert als im unteren Teil. Diese ungleiche Energieabgabe wird von mehreren Prozessparametern beeinflusst, darunter der Grad der Kompression des Plasmalichtbogens, die Schneidgeschwindigkeit und der Abstand zwischen Düse und Werkstück.
Durch die Erhöhung des Kompressionsgrades des Lichtbogens kann der Hochtemperatur-Plasmastrahl verlängert werden, wodurch ein gleichmäßigerer Hochtemperaturbereich entsteht. Dadurch erhöht sich auch die Strahlgeschwindigkeit, was den Breitenunterschied zwischen dem oberen und unteren Rand des Einschnitts verringern kann. Eine übermäßige Komprimierung herkömmlicher Düsen kann jedoch zu Doppelbögen führen, die nicht nur Elektroden und Düsen verbrauchen, sondern auch die Qualität des Einschnitts beeinträchtigen und den Schneidprozess zum Stillstand bringen können.
Darüber hinaus können eine zu hohe Schnittgeschwindigkeit und Düsenhöhe den Breitenunterschied zwischen der oberen und unteren Kante des Einschnitts verschlimmern. Daher ist eine sorgfältige Optimierung dieser Parameter von entscheidender Bedeutung, um qualitativ hochwertige Schnitte mit minimalen Winkelfehlern und Breitendiskrepanzen zu erzielen.
Bei diesem Verfahren wird ein elektrischer Kanal aus überhitztem, elektrisch ionisiertem Gas (Plasma) vom Plasmaschneider durch das Werkstück erzeugt, wodurch dieses geschnitten wird. Die Parameter für das Plasmaschneiden können je nach Art des Plasmagases und des verwendeten Schneidstroms variieren. Nachstehend finden Sie die optimierten Parameter für das Schneiden von kohlenstoffarmem Stahl mit verschiedenen Plasmagasen:
Gas auswählen | Schnittluftstrom einstellen | Dicke des Materials | Lichtbogenspannung | Abstand vom Schneidbrenner zum Werkstück | Schnittgeschwindigkeit | Anfängliche Einstechhöhe | Durchdringende Verzögerung | |||
Plasma | Schutzgas | Plasma | Schutzgas. | mm | Spannung | mm | mm/min | mm | Koeffizient % | Zweite |
Luft | Luft | 72 | 35 | 3 | 136 | 3.1 | 6000 | 6.2 | 200 | 0.1 |
4 | 137 | 3.1 | 4930 | 6.2 | 200 | 0.2 | ||||
6 | 138 | 3.6 | 3850 | 7.2 | 200 | 0.3 | ||||
10 | 142 | 4.1 | 2450 | 8.2 | 200 | 0.5 | ||||
12 | 144 | 4.1 | 2050 | 8.2 | 200 | 0.5 | ||||
15 | 150 | 4.6 | 1450 | 9.2 | 200 | 0.8 | ||||
20 | 153 | 4.6 | 810 | 10.5 | 230 | 1.2 | ||||
25 | 163 | 4.6 | 410 | Von der Kante aus starten | ||||||
32 | 170 | 5.1 | 250 |
Gas auswählen | Schnittluftstrom einstellen | Dicke des Materials | Lichtbogenspannung | Abstand vom Schneidbrenner zum Werkstück | Schnittgeschwindigkeit | Anfängliche Einstechhöhe | Durchdringende Verzögerung | |||
Plasma | Schutzgas | Plasma | Schutzgas | mm | Spannung | mm | mm/min | mm | Koeffizient% | Zweite |
Sauerstoff | Luft | 65 | 48 | 3 | 128 | 2.5 | 6500 | 5.0 | 200 | 0.1 |
4 | 129 | 2.8 | 5420 | 5.6 | 200 | 0.2 | ||||
6 | 130 | 2.8 | 4000 | 5.6 | 200 | 0.3 | ||||
10 | 134 | 3.0 | 2650 | 6.0 | 200 | 0.3 | ||||
12 | 136 | 3.0 | 2200 | 6.0 | 200 | 0.5 | ||||
15 | 141 | 3.8 | 1650 | 7.6 | 200 | 0.7 | ||||
43 | 20 | 142 | 3.8 | 1130 | 7.6 | 200 | 1.0 | |||
25 | 152 | 4.0 | 675 | 8.0 | 200 | 1.5 | ||||
32 | 155 | 4.5 | 480 | Von der Kante aus starten | ||||||
38 | 160 | 4.5 | 305 |
Wenn Sie diese Parameter und Überlegungen beachten, können Sie bei der Bearbeitung von kohlenstoffarmen Stählen mit der Plasmaschneidtechnik effiziente und hochwertige Schnitte erzielen.