Haben Sie sich jemals gefragt, wie scharfe Kanten an Metallteilen geglättet werden? Dieses Verfahren, das als Fasen bezeichnet wird, verwandelt gefährliche, gezackte Ecken in sicherere, schräge Oberflächen. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die verschiedenen Arten des Anfasens, ihren Zweck und die verwendeten Methoden, die für sicherere und hochwertigere mechanische Komponenten sorgen.
Das Fasen ist ein Präzisionsverfahren in der Metallverarbeitung, bei dem eine schräge oder abgeschrägte Oberfläche an der Kante oder Ecke eines Werkstücks erzeugt wird. Diese Technik ist in der Fertigung weit verbreitet, um den Übergang zwischen zwei Oberflächen zu modifizieren, in der Regel in einem 45-Grad-Winkel, obwohl auch andere Winkel je nach den spezifischen Konstruktionsanforderungen verwendet werden können.
Beim Fasen wird im Wesentlichen Material abgetragen, um scharfe Kanten in schräge Ebenen oder abgerundete Profile zu verwandeln. Die resultierende Fase kann verschiedene Formen annehmen, darunter:
Das Anfasen dient in der Metallverarbeitung mehreren Zwecken:
Fasen können je nach Material, Präzisionsanforderungen und Produktionsvolumen durch verschiedene Fertigungsverfahren hergestellt werden, z. B. durch Zerspanen, Schleifen, Feilen oder spezielle Fasenwerkzeuge.
C Fasen bezieht sich auf die Bearbeitung einer bestimmten schrägen Fläche an der Ecke eines Materials. Der Begriff "Fasen" bezieht sich häufig auf das C-Fasen.
In Zeichnungen wird sie an der Kantenposition mit ←C0,5 oder "unbestimmte Fläche C0,5" usw. gekennzeichnet.
C0,5 bezieht sich hier auf eine 0,5 mm schräge Fläche, die in einem Winkel von 45° zur Kante bearbeitet wurde. Dies bezieht sich nicht auf die Länge der Schräge.
Das R-Fasen bezieht sich auf die Bearbeitung der Ecke eines Materials in eine Bogenform. Auf der Zeichnung wird angegeben, dass eine "R-Fase" usw. durchgeführt werden soll.
Das "R-Fasten" wird manchmal auch als "R-Bearbeitung" oder "Rundbearbeitung" bezeichnet.
Unter Linienfasen versteht man die Bearbeitung einer mit dem bloßen Auge nicht sichtbaren Fläche an der Ecke eines Materials.
Die Linienfase wird im Allgemeinen als etwa C0,2~0,3 angesehen, aber im Gegensatz zur C-Fase und R-Fase gibt es keine klaren Vorschriften für die Form und Größe der Fase.
In Zeichnungen wird sie oft als "nicht spezifizierte Ecken, die eine Linienfase machen" oder "jede Kante muss frei von Graten sein" bezeichnet.
Verbesserung der Sicherheit
Bei der mechanischen Bearbeitung entstehen oft scharfe Ecken und Grate an den Materialkanten. Diese können ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen und bei ungeschützter Handhabung zu Schnittverletzungen führen. Das Anfasen beseitigt diese Gefahren effektiv, indem es eine abgeschrägte Kante erzeugt und so die Verletzungsgefahr bei der Handhabung und Montage erheblich verringert.
Qualitätsverbesserung
Das Vorhandensein von scharfen Kanten oder Graten kann zu verschiedenen Qualitätsproblemen führen. Beim Zusammenspiel von Komponenten können diese Unvollkommenheiten Oberflächenkratzer verursachen, die sowohl die Ästhetik als auch die Funktionalität beeinträchtigen. Darüber hinaus können sich lose Grate während des Betriebs ablösen, was zu Verunreinigungen oder mechanischen Ausfällen in Präzisionssystemen führen kann.
Bei Schneid- und Stanzvorgängen kommt es an den Kanten von Werkstücken häufig zu plastischen Verformungen, die zu Kantenverwerfungen oder Verzug führen. Dies kann zu schlechten Passungstoleranzen oder Bauteilbeschädigungen bei der Zwangsmontage führen. Das Fasen mindert diese Risiken, indem es ein gleichmäßiges, kontrolliertes Kantenprofil erzeugt, das eine bessere Kompatibilität der Teile gewährleistet und die Wahrscheinlichkeit von montagebedingten Defekten verringert.
Verbessern der Montageleistung
Abgeschrägte Kanten verbessern die Effizienz und Präzision der Montage erheblich. Durch die Schaffung eines verjüngten Einlaufs wirken die Fasen wie eine Führung, die ein reibungsloseres Zusammenfügen der Komponenten ermöglicht und das Risiko von Ausrichtungsfehlern bei der Montage verringert.
Bei Anwendungen, bei denen zylindrische Bauteile in Bohrungen eingeführt werden, können selbst geringe Abweichungen zwischen dem Innendurchmesser der Bohrung und dem Außendurchmesser des Bauteils ein reibungsloses Einführen behindern, insbesondere wenn eine leichte Fehlausrichtung oder Winkelabweichung vorliegt. Durch das Anfasen sowohl des Locheingangs als auch des Bauteilendes entsteht ein trichterförmiger Effekt, der das anfängliche Eingreifen und die Selbstzentrierung beim Einsetzen erleichtert. Diese Toleranz für Ausrichtungsfehler innerhalb des Fasenbereichs erhöht die Montagegeschwindigkeit erheblich und verringert das Risiko von Bauteilbeschädigungen durch erzwungenes Einsetzen.
Das Anfasen kann auf verschiedene Weise erfolgen, z. B. durch Fräsen, Drehen, Handarbeit usw. Hier stellen wir die Methode der Fasenbearbeitung durch Fräsen vor.
Beim Fräsen wird ein rotierender Fräser auf ein auf einem Schiebetisch befestigtes Werkstück gedrückt.
Durch die Verwendung eines auf die Form des Werkstücks abgestimmten Fasenfräsers lässt sich das Anfasen leicht bewerkstelligen.
Beim C-Fasen kann das Anfasen auch durch Kippen des Werkzeugs oder des Werkstücks und unter Verwendung eines allgemeinen Flachfräsers durchgeführt werden.
Zu den wichtigsten Punkten bei der Bearbeitung gehören die folgenden beiden Punkte.
Für die R-Fase gelten die folgenden Hinweise.
Im Idealfall sollte die Schnittmenge in Ad- und Rd-Richtung ungefähr gleich groß sein.
Beim Schruppen und Schlichten sollten unterschiedliche Schnitttiefen verwendet werden.
Es gibt mehrere Arten von Fasen bei den in den Bauplänen dargestellten Bauteilen, darunter Kantenfasen, Lochfasen, Wellenendfasen und das Entfernen von scharfe Kanten und Grate.
1. Kantenfase:
Auch bekannt als äußere Kantenabschrägung. Ein Beispiel: Ein Würfel hat 12 Außenkanten. Wenn die Blaupause eine Fase von C0,5 angibt, dann sollten alle 12 Kanten mit einer Fase von 0,5*45° bearbeitet werden.
2. Bohrung Fase:
Dies gilt auch für runde und unregelmäßige Löcher. Wenn im Bauplan eine Lochfase von C0,5 angegeben ist, sollten alle Löcher im Bauteil mit einer Fase von 0,5*45° bearbeitet werden. Wenn nur ein bestimmtes Teil erforderlich ist, sollte es deutlich gekennzeichnet werden.
3. Fase am Wellenende:
Dies bezieht sich auf die Fase an beiden Enden einer Welle. Bei Stufenwellen muss sie, wenn sie im Text angegeben werden muss, als Wellenschulterfase bezeichnet werden. Angenommen, der Konstrukteur einer Stufenwelle verlangt, dass alle Wellenschultern und beide Enden der Welle eine Fase von 0,5*45° aufweisen, so kann dies als Wellenend- und Schulterfase C0,5 geschrieben werden.
Anmerkung: Wenn nur "Wellenendfase C0.5" geschrieben wird, stellt das Fehlen einer Schulterfase keinen reklamierbaren Mangel dar. Wenn nur "Wellenschulterfase C0,5" geschrieben wird, stellt das Fehlen einer Endfase keinen reklamierbaren Mangel dar.
4. Anfasen von scheibenförmigen Teilen:
Die Fase von scheibenförmigen Teilen kann nicht als Wellenendfase geschrieben werden. Sie muss im Diagramm eingezeichnet und beschriftet werden.
5. Anfasen von Gewindelöchern und Schraubenenden:
Es ist vereinbart, auf die Gewindetiefe anzufasen, und es ist nicht notwendig, dies auf der Zeichnung zu erläutern. Wenn es besondere Umstände gibt, müssen diese ausdrücklich angegeben werden.
6. Entgraten:
Dies ist auch eine Art, das Fasen zu beschreiben, das speziell für den Prozess der Feinblech Teile. Es ist zum Beispiel nicht angebracht, über das Anfasen einer 1 mm dünnen Platte zu sprechen. Jetzt ist festgelegt, dass das Anfasen von Blechen mit einer Dicke von weniger als 3 mm, das für Anforderungen an eine glatte Oberfläche verwendet wird, als Entgraten bezeichnet wird.
7. Wird zum Filetieren von Ecken verwendet:
Das Verfahren zum Verrunden von Ecken muss als R<... geschrieben werden (Hinweis: Aus der Sicht des Verfahrens ist ein möglichst großer Wert für R zu wählen) oder ein Durchgangsloch erzeugen.
Hinweis: Das Anfasen eines C-Winkels ist billiger als das Anfasen eines R-Winkels (für Außenkonturen).
Die folgenden Aussagen sind richtig:
1. In den Zeichnungen ist eine nicht näher bezeichnete Fase von C1 angegeben, aber nirgendwo auf den Zeichnungen ist eine Fase ausdrücklich gezeichnet oder abgebildet, so dass die Erwähnung einer nicht näher bezeichneten Fase bedeutungslos ist. (Dieser Punkt muss ernsthaft geprüft werden.)
2. Die Kanten von Löchern und die geraden Kanten von quadratischen Löchern in den Teilen werden nicht als Textfasen betrachtet.
3. Je nach den tatsächlichen Gegebenheiten der Teile übersteigt die Anzahl der oben genannten Fasen manchmal 12. Wenn zum Beispiel eine Nut in ein Blech geschnitten wird, sind die beiden Ränder der Nut zusätzliche Außenfasen, und die ursprüngliche Fase wird durch die Nut in mehrere Außenfasen unterteilt, während die Fasen am Boden der Nut oder Aussparung nicht als Außenfasen zählen.
4. Die Fasen am Boden der Aussparung gelten nicht als Außenfasen.
5. Das Anfasen wird nur für Außenfasen verwendet.
6. Wenn in den Zeichnungen eine bestimmte Anzahl von Fasen angegeben ist, müssen die Formen dieser abgeschrägten Außenkanten nicht in den Zeichnungen dargestellt werden. Dies gilt auch für Fasen an den Rändern von Bohrungen oder an den Enden von Wellen sowie für Schulterfasen.
7. Scharfe oder stumpfe Winkel sollten nicht auf der Blaupause eingezeichnet werden, da Kanten in der Regel rechte Winkel sind (90° sollten nicht als scharfe Winkel bezeichnet werden).
8. Zu den Fasen gehören auch Außenkanten mit spitzen Winkeln.
9. Um die Eindeutigkeit des Bauplans zu gewährleisten, wird häufig eine zusätzliche Ansicht gezeichnet, auch wenn darauf keine Maße eingezeichnet sind.